Laacher See

Der Laacher See befindet sich in der Vordereifel in Rheinland-Pfalz, 8 km westlich von Andernach und 37 km südlich von Bonn. Der See ist eine wassergefüllte Caldera, also weder Maar noch Kratersee. Der Ausbruch des Vulkans fand etwa 10.930 v.Chr. statt. Obwohl der Ausbruch nur wenige Tage dauerte, wurden riesige Mengen vulkanischer Asche und Bims ausgeschleudert, die die Umgebung bis ins Rheintal bis zu sieben Meter dick bedeckten. Feinere Ablagerungen des Ausbruchs sind noch bis nach Schweden zu finden. Der Ausbruch war etwa 6-mal so stark wie der des Mount St. Helens 1980. Nachdem sich die Magmakammer unter dem Vulkan entleert hatte, brach der Vulkankegel in den Hohlraum ein, nur der durchschnittlich 125 m hohe Wall am Rand blieb zurück. Der Kessel dieser Caldera füllte sich mit Wasser. Heute zeugen die Kohlendioxidquellen, sogenannte Mofetten, am Ostufer noch von der vulkanischen Aktivität der Region. Der Laacher-See-Vulkan gilt nur als ruhend, ein erneuter Ausbruch ist also möglich.

Am Ufer des Sees befindet sich die Benediktiner-Abtei Maria Laach, zu deren Besitz der See und die umgebenen Ländereien gehören. Die sechsturmige Klosterkirche wurde zwischen 1093 und 1216 erbaut. Sie besitzt als einzige Kirche nördlich der Alpen ein "Paradies", das den prachtvollen Westeingang mit Innenhof und Brunnen bildet. Die hochmittelalterliche Klosteranlage zählt wie der See zu den vielen touristischen Attraktionen der Eifel.

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