Die Vorburg wurde wahrscheinlich zeitgleich mit oder kurz nach der Hauptburg errichtet, also um 1170-1180 herum. Von der Anlage sind nur noch die Schildmauer samt Zwinger, Reste der um das Areal verlaufenden Ringmauer sowie ein Turm erhalten geblieben.
Die Vorburg befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Die Vorburg liegt zwischen der Altstadt und der Hauptburg, dabei etwas höher als diese beiden. Sie ist etwa 100 m lang und zwischen 30 und 80 m breit. Auffällig ist dabei die südwestliche Ecke, die spitzwinklig aus der ansonsten fast rechteckigen Anlage herausragt. Von dieser Mauerecke hatte man einen guten Blick auf den historischen Zugangsweg von Stein nach Stadt Blankenberg. Ursprünglich verlief der Zugang zu beiden Teilen der Burganlage von der Altstadt über die Vorburg zur Hauptburg. Nachdem die Hauptburg ins Eigentum der Stadt Hennef kam, wurde ein neuer Zuweg an der Vorburg vorbei gebaut.
Die Schildmauer befindet sich am südöstlichen Ende der Vorburg und hat eine Länge von etwa 85 Meter, das Tor mitgerechnet. Vom Torhaus ist jedoch nichts mehr übrig, es gibt nur noch eine grobe Öffnung in der Mauer. Ihre Mauerstärke beträgt etwa 1,4 m. Die 30 m lange nordöstliche Hälfte der Schildmauer grenzt an die Altstadt, dort trennte sie vermutlich ein heute verschwundener Graben von der Siedlung. Die außerhalb der Altstadt liegende südwestliche Hälfte wird dagegen von einem Zwinger geschützt, dessen Mauer direkt am Parkplatz vor der Burg zu sehen ist. Dieser Teil ist 55 m lang und noch 8 m hoch, die Zwingermauer ist etwa 4 m hoch. Wo im vorherigen Jahrhundert der Bereich des Parkplatzes aufgeschüttet wurde, zog sich einst die Verlängerung des kleinen Siefens bis vor die Mauer, der sogenannte "Dechengraben".
Der ungefähr 18 m hohe Turm mit 8 m Durchmesser steht direkt hinter der Schildmauer neben dem Tor. Seine Funktion bestand wahrscheinlich eher in der eines Wachturms statt eines Bergfrieds.
Sein baulicher Zustand ist aktuell so schlecht, dass sich Steine aus dem Mauerwerk lösten und er mit einem Gitternetz und Spannringen geschützt werden musste.
Um die Vorburg herum verläuft eine 230 m lange Ringmauer. Sie ist mit etwa 1,00 m insgesamt dünner als die Schildmauer. Leider befindet sie sich in einem sehr schlechten Zustand, viele Abschnitte sind weggebrochen, nur kleinere Stücke stehen noch.
Die Vorburg ist seit dem 19. Jahrhundert in Privatbesitz. Der in der Mitte des 20. Jahrhunderts auf dem Gelände erbaute Bungalow dient als Wohnhaus. Die Vorburg kann daher nicht besichtigt werden.